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Einfühlsames Management erlernen
Manager passen sich dem Wandel an
Die Entwicklung einer Coaching-Mentalität
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Einfühlsames Management erlernen
Manager passen sich dem Wandel an
Die Entwicklung einer Coaching-Mentalität
Sie haben es sicher schon einmal gehört: Mitarbeiter verlassen keine Unternehmen, sie verlassen schlechte Vorgesetzte. Laut einer Gallup-Umfrage von 2015 ist jeder zweite Angestellte schon einmal vor einem schlechten Manager geflüchtet. Wenn diese Statistik bei Ihnen keine Sorgen auslöst, sollten Sie noch einmal darüber nachdenken, denn mittelmäßige Manager können über den Erfolg Ihres Unternehmens entscheiden.
Wodurch unterscheiden sich aber Manager von Führungskräften? Oder aber Führungskräfte von Führungspersönlichkeiten? In seinem bahnbrechenden Buch Conscious Business schreibt Fred Kofman: „Die Frage, ob jemand ein Manager oder eine Führungspersönlichkeit ist, ist wie die Frage, ob jemand ein Fußballprofi oder ein Kicker auf dem Bolzplatz ist.“ In diesem Sinne ist Managementkompetenz der Schlüssel dazu, wie gute Teamleader das Vertrauen ihrer Mitarbeiter gewinnen.
Die Forschung hat ergeben, dass es einige für die Managementkompetenz wesentliche Verhaltensweisen gibt, die Manager lernen und entwickeln können. Diese Verhaltensweisen beruhen auf der Steuerung unserer sozialen und emotionalen Reaktionen auf unsere Umgebung. Indem sie diese kultivieren, können Manager ein Team um sich herum aufbauen, das verantwortungsbewusst, vertrauensvoll, belastbar und proaktiv ist und sich für seine Arbeit und die Unternehmensmission begeistert.
Wenn Sie zu dieser Art Teamleader gehören und die dafür notwendige Kompetenz in Ihrem Unternehmen kultivieren wollen, finden Sie hier die fünf Verhaltensweisen, die laut unserer Forschung den größten Einfluss auf die Produktivität und das Engagement Ihres Teams haben. Sie erfahren auch, wie Sie diese Verhaltensweise täglich üben können.
Viele Management-Experten werden Ihnen sagen, dass Empathie entscheidend für eine gute Führungskompetenz ist. Eigentlich ist aber das Mitgefühl – eine „ objektive Form von Empathie“ – der Schlüssel zu einer besseren Verbindung zu Ihrem Team. Mitgefühl praktizieren setzt voraus, dass Sie lernen, Situationen aus dem Blickwinkel eines anderen Menschen zu sehen. Im Gegensatz zur Empathie und empathischer Anleitung schafft Mitgefühl emotionale Distanz und gibt Vorgesetzten die Fähigkeit, einem anderen Menschen proaktiv zu helfen. Ein mitfühlender Manager kann das Stressniveau der Teammitglieder senken und damit ihre Produktivität und Effektivität steigern.
Zu einem mitfühlenden Management gehört, dass man sich die Zeit nimmt, den Stress der Menschen zu berücksichtigen und zu verstehen. Das versetzt Sie in die Lage, zielführende Maßnahmen zu ergreifen. Mitfühlendes Management hilft den Menschen in Ihrem Team auch dabei, ihren Stress zu bewältigen, da sie wissen, dass sie von Ihnen wahrgenommen und gehört werden.
Mitfühlende Teamleitung bedeutet, echtes Interesse am Erfolg und am Wohlergehen der Mitarbeiter zu zeigen und Verständnis zu haben, ohne unbedingt zuzustimmen. Wenn Sie diese Fertigkeit üben, werden Sie feststellen, dass Sie mehr Loyalität und Vertrauen bei Ihren Teammitgliedern gewinnen können. Gehaltserhöhungen und Beförderungen sind zwar wertvoll, aber die Forschung hat gezeigt, dass positive Beziehungen, die wir am Arbeitsplatz entwickeln, einen größeren Einfluss auf die Mitarbeiterbindung haben.
Praxistipps für Sie:
Gute Manager sind in der Lage, ihren Kurs schnell zu ändern und ihrem Team bei seiner weiteren Entwicklung bezüglich der Anforderungen des Unternehmens zu helfen.
Anne Dwane, CEO von Zinch, sagte der First Round Review: „ Anpassungsfähige Menschen streben danach, das Richtige zum richtigen Zeitpunkt zu tun, um ihre Zielsetzungen zu erfüllen.“ Anpassungsfähige Menschen neigen außerdem dazu, sich mit Menschen zu umgeben, die eine ähnliche Einstellung zur Schaffung einer Kultur des Lernens und der Risikobereitschaft haben.
Ähnlich wie Spitzensportler neigen Manager dieser Art dazu, Höchstleistungen zu erbringen, weil sie Spaß dabei haben. Sie treiben sich und ihre Teams ständig an und haben keine Angst vor gelegentlichen Niederlagen. Sie erkennen, dass Managementkompetenz ein lebenslanger Lernprozess ist und dass Fehler optimale Gelegenheiten sind, um sich selbst und die eigenen Fertigkeiten in Bezug auf Entscheidungsfindungen zu verbessern.
Praxistipps für Sie:
Studien haben gezeigt, dass Erfolge bei der Mitarbeiterentwicklung am besten erzielt werden, wenn ein Manager aktiv in den Prozess eingebunden ist.
Teamleader, die in der Lage sind, einen Coaching-Ansatz für Managementkompetenz zu wählen, entwickeln eine Partnerschaft mit ihren Mitarbeitern sowie eine gemeinsame Vision für das, was getan werden muss und wie diese Ziele erreicht werden. Diese Art der Zusammenarbeit ermöglicht es ihnen, eine persönlichere und aktivere Rolle in der Entwicklung jedes einzelnen Menschen zu spielen, eine vertrauensvolle Beziehung zu schaffen und ein Klima kontinuierlichen Wachstums zu fördern.
Carol Dweck, Stanford-Professorin für Psychologie, fand zudem heraus, dass die erfolgreichsten Menschen häufig der Kategorie „Verbessern“ oder „Wachstumsmentalität“ entsprechen. Folglich können Manager, deren Fokus auf der Entwicklung ihrer Mitarbeitenden liegt, ihre Teamkollegen dazu bringen, eine ähnliche Einstellung zur kontinuierlichen Selbstverbesserung einzunehmen.
Gute Vorgesetzte sind in der Lage, die individuelle Entwicklung ihrer Mitarbeitenden mit den Unternehmenszielen und den zentralen Werten des Unternehmens zu verknüpfen. Dadurch steigern sie die Eigenverantwortung, verbessern die Mitarbeiterbindung und fördern die Fähigkeit ihrer Teammitglieder, andere anzuleiten.
Praxistipps für Sie:
Das Beherrschen einer effektiven Kommunikation ist der Schlüssel zum Vertrauensaufbau bei Ihren Teammitglieder, um diese für Ihre Vision zu gewinnen.
Herausragende Manager wissen, dass Zuhören stärker befähigen kann als Sprechen. Das Beherrschen einer effektiven Kommunikation ist der Schlüssel zum Vertrauensaufbau bei Ihren Teammitglieder, um diese für Ihre Vision zu gewinnen. Effektives Zuhören ist eine Kombination aus verbalen und nonverbalen Kommunikationsfertigkeiten, die mit der Zeit erlernt und in die Praxis umgesetzt werden können.
In einer Studie mit über 8.000 Beschäftigten aus verschiedenen Branchen gaben die meisten Befragten an, dass sie ihre Kommunikationsfähigkeiten für effektiv und in einigen Fällen sogar für effektiver als die ihrer Kollegen halten. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass „die durchschnittliche Person nur mit einer Effizienz von etwa 25 % zuhört“. Es besteht ein sehr starker Zusammenhang zwischen effektiver Managementkompetenz und effektivem Zuhören. Effektives Zuhören „fördert den Zusammenhalt, das Engagement und das Vertrauen“.
Praxistipps für Sie:
Zu den schönsten Aufgaben einer Führungskraft zählt die Chance, Menschen dazu zu motivieren und zu inspirieren, ihr Bestes zu geben sowie Projekte und Ziele zu verfolgen, an denen sie wachsen können. Inspirierend zu sein, mag zwar wie ein „Soft Skill“ klingen, die Motivationstheorie hat jedoch gezeigt, dass es durchaus bewährte Methoden gibt, mit denen Vorgesetzte ihre Teams effektiv motivieren können.
Effektive Teamleader legen großen Wert auf die Gestaltung eines inspirierenden Arbeitsumfelds, das ihre Teams dazu anspornt, über ihre vermeintlichen Grenzen hinauszuwachsen und sich neuen Herausforderungen zu stellen.
Was ist ihr Geheimnis?
Motivierende Vorgesetzte verstehen es gut, ein starkes Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl innerhalb ihrer Organisation zu schaffen, Erfolge regelmäßig zu feiern und zu belohnen sowie durch das Vorleben von Engagement, Initiative und Energie Leistungsstandards zu setzen. Infolgedessen weisen ihre Teams in der Regel eine geringere Fluktuation, eine höhere Produktivität und eine größere Motivation auf.
Welche üblichen Verhaltensweisen von Führungskräften würden Teammitglieder als „inspirierend“ bezeichnen? Sie inspirieren andere zum Handeln, indem sie ein starkes gemeinsames Gefühl für den Zweck der Organisation schaffen, machen ihre Teams für ihr eigenes Schicksal verantwortlich, stellen Wachstums- und Problemlösungskompetenz in den Vordergrund und neigen dazu, bescheiden, mitfühlend und transparent zu sein – ganz zu schweigen davon, dass sie hervorragende Kommunikatoren sind. Die Experten für die Ausbildung von Teamleadern, Dr. Jack Zenger und Dr. Joseph Folkman, identifizierten 10 „begleitende Verhaltensweisen, die eine inspirierende Leitfigurausmachen“:
Zenger und Folkman fanden heraus, dass Manager nicht jedes Verhalten, das mit dem Begriff „inspirierend“ in Verbindung gebracht wird, perfekt vorleben müssen. Wenn sie nur 2-3 Verhaltensweisen verstärken würden, könnten sie bereits inspirierender sein.
Praxistipps für Sie:
Manchen Managern sind Talent und eine Reihe von Verhaltensweisen bereits in die Wiege gelegt worden, die sie für ihre Aufgabe besonders befähigen. Viele Verhaltensweisen, die eine gute Managementkompetenz auszeichnen, können aber auch im Laufe der Zeit erlernt, entwickelt und in die Praxis umgesetzt werden, um eine neue Generation von Teamleader heranzubilden, die sich der Herausforderung erst noch stellen muss.
Vice President of Alliance Solutions